Die Lederschildkröte 
(Dermochelys coriacea)

Sie ist die größte lebende Schildkröte und auf der ganzen Welt in tropischen und subtropischen Meeren verbreitet. Sie wird bis zu 1,8m lang, bis zu 800kg schwer und kann 50 Jahre alt werden.
Die meiste Zeit befindet sich die Lederschildkröte im Wasser, nur zur Eiablage geht sie an Land. Ihrer Hauptnahrungsquelle sind Quallen; dafür hat die Lederschildkröte auch extra einen nach hinten gerichteten Haken am Maul, damit ihr die Quallen nicht aus dem Maul gleiten. Obwohl sie an der Meeresoberfläche frisst, kann sie bis zu 400m tief und 0,5h lang tauchen. Sie erreicht Geschwindigkeiten bis zu 9 km/h. Auf ihrer Suche nach Nahrung legt die Lederschildkröte sehr weite Strecken zurück, wobei sie die Meeresströmungen nutzt.

Trotzdem findet sie immer den Strand, an dem sie selber geschlüpft ist. Dort legt sie in einer selbst gegrabenen Sandgrube zwischen 50 und 100 Eier ab. Auf diese Weise legt eine Lederschildkröte in ihrem gesamten Leben rund 3000 Eier ab.

Leider ist diese Tierart stark bedroht. Schuld daran ist nicht der natürliche Feind, der Tigerhai, sondern der Mensch. Die Gründe sind zahlreich: Fischrnetze, Öl, weitere Verschmutzungen und Plastiktüten, an denen sie ersticken, weil sie diese mit Quallen verwechseln. Außerdem stellen strandnahe Hotels ein großes Problem dar, weil sie durch Licht und Lärm die Schildkröten beim Ablegen ihrer Eier stören. Aber Menschen helfen auch der Lederschildkröte, z.B. an den Stränden von Costa Rica, indem sie ihre Eiablageplätze bewachen und sich um deren Eier kümmern.
(Adrian Reuter)